Es war einmal, in einer nicht allzu fernen Vergangenheit, da habe ich auf beiden Seiten des Mobbing-Spektrums gestanden. Ja, du hast richtig gelesen – ich war sowohl Täter als auch Opfer von Mobbing. Diese Erfahrung hat mich geprägt und mich gelehrt, dass es zwei Seiten der gleichen Medaille sind.
Als junger Mensch konnte ich manchmal ziemlich gemein zu meinen Mitschülern sein. Ohne es wirklich zu realisieren, habe ich ab und an über andere gelacht, sie verspottet oder ausgeschlossen. Doch das Schlimmste war, als ich selbst das Ziel von Hänseleien wurde. Es fühlte sich an, als würde mein Herz in tausend Stücke zerbrechen, während ich die bissigen Kommentare und lächerlichen Spitznamen ertragen musste.
Doch dann geschah etwas Unerwartetes. Ich erkannte, dass sowohl das Mobben als auch das Gemobbt-Werden auf negative Energie zurückzuführen waren. Anstatt im Selbstmitleid zu versinken, beschloss ich, die Dinge anders anzugehen. Anstatt die Worte meiner Peiniger an mich heranzulassen, begann ich, über mich selbst zu lachen. Ich fand heraus, dass Selbstironie und Humor die mächtigsten Waffen gegen Mobbing sind.
Mit einem Lächeln auf den Lippen konterte ich die Sticheleien mit einem Witz über mich selbst. Statt mich zurückzuziehen, trat ich selbstbewusst auf und zeigte, dass mich ihre Worte nicht mehr verletzen konnten. Und siehe da – plötzlich verlor das Mobbing seine Macht über mich. Diejenigen, die mich einst gemieden hatten, begannen, mich mit anderen Augen zu sehen. Wir fingen an, zusammen zu lachen, anstatt gegeneinander.
Ich erkannte, dass beim Mobbing immer mindestens zwei Beteiligte beteiligt sind – einer, der mobbt und einer, der mitmacht. Indem ich meine eigene Reaktion änderte, änderte ich auch die Dynamik der Situation. Ich lernte, dass echte Stärke darin liegt, über sich selbst lachen zu können, anstatt über andere.
Also, wenn du jemals in einer ähnlichen Situation bist, denk daran: Heilung kommt durch Humor und Selbstironie. Denn keiner lacht über jemanden, der bereits über sich selbst lacht. Lass uns gemeinsam über die kleinen Unzulänglichkeiten des Lebens lachen und die Welt zu einem freundlicheren Ort machen.